Die AGIT ist der jährliche Treffpunkt für Innovation, Vernetzung und Weiterbildung aus allen Bereichen der Geoinformatik. Interdisziplinäre Diskussionen, zukunftsweisende Ideen und eine persönliche Atmosphäre begleiten und prägen den Austausch von Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft und Anwendung.
AGIT 2020 connecting spatially – virtually
Über die Herausforderungen eine virtuelle Konferenz zu organisieren
Seit über 30 Jahren organisiert der IFFB Geoinformatik – Z_GIS erfolgreich die AGIT – Symposium und EXPO für Angewandte Geoinformatik in Salzburg. Bis März haben wir uns im Team auf die 32. Ausgabe vorbereitet. Dann erfasste die COVID-19 Pandemie auch Österreich und das Land ging in einen Lockdown mit weitreichenden Folgen.
Schnell stand fest, dass wir die AGIT nicht absagen wollen. Über Wochen wurden verschiedene Szenarien überlegt und auch bereits getestet – bis wir letztendlich die Entscheidung getroffen haben, die AGIT 2020 als virtuelle Konferenz anzubieten.
„Challenge Accepted“ als Motto für die Vorbereitungen
Die virtuelle AGIT war sowohl für uns OrganisatorInnen als auch aus Teilnehmendenperspektive eine komplett neue Erfahrung. Wir haben viel gelernt, einiges hat unsere Erwartungen übertroffen, weniges hat nicht ganz so funktioniert, wie wir gehofft hätten.
Die größte Herausforderung war sicher der knappe Zeitrahmen: Innerhalb von nur drei Monaten mussten wir eine geeignete Plattform für die Durchführung der Konferenz finden, ein neues Programm erstellen, welches eine Balance zwischen klassischen Vortragssessions und hands-on Workshops bietet, sowie gleichzeitig Sponsoren, Aussteller und Teilnehmer von unserem Konzept überzeugen. Parallel dazu mussten die eingereichten Beiträge wie geplant begutachtet, bewertet und überarbeitet werden, um das fristgerechte Erscheinen des AGIT Journals sicher zu stellen.
Einige der Änderungen, die wir im Rahmen der Virtualisierung vorgenommen haben:
- Das Konferenzangebot wurde von 3 auf 5 Tage ausgedehnt.
- Die Parallelität der Sessions insgesamt wurde begrenzt.
- Sessions wurden von 90 auf 45 Minuten gekürzt und die Dauer der einzelnen Vorträge stark reduziert.
Die Überlegung dazu war, dass wir es unseren Teilnehmenden so einfach wie möglich machen wollten aus ihrem (Home-) Office an der Konferenz teilzunehmen, mit dem Wissen, dass die Aufmerksamkeitsspanne für Präsentationen, die man via Bildschirm konsumiert, nicht so groß ist, wie wenn man die Vortragenden direkt vor sich sieht.
Die zentrale Frage, mit wie vielen BesucherInnen wir für unsere virtuelle Konferenz rechnen können, war sicher am schwierigsten abzuschätzen. Wir dürfen aber durchaus zufrieden sein: knapp 700 Teilnehmende haben sich für die GI_Week 2020 registriert, über die Woche verteilt waren durchwegs etwa 250 Teilnehmende gleichzeitig online in der Konferenz und haben zwischen 1-4 Sessions parallel konsumiert.
Der Mut mancher KonferenzbesucherInnen, aktiv an der Konferenz teilzunehmen, hat an mancher Stelle leider etwas gefehlt. Gerade in der EXPO war die aktive BesucherInnenfrequenz sehr niedrig, was wir auch in dieser geringen Form nicht erwartet hatten.
Sehr positiv sind die durchwegs hohen Zahlen an Zuhörenden sowie die lebendigen Diskussionen in den einzelnen Sessions aufgefallen.
AGIT 2020 in Zahlen
GI_Week 2020 Programm
Das Programm der virtuellen AGIT & GI_Forum 2020 finden Sie als GI_Week-Programm-2020.
AGIT & GI_Forum Poster Session
Die Gewinner der 2020 Poster Session sind:
Zum Nachlesen
Der AGIT-Tagungsband, der aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Praxisbeiträge aus der Veranstaltung zusammenfasst, ist zum vierten Mal in Form eines Open-Access-Journals erschienen (www.agit-journal.net).
Unser Fazit
Als Fazit bleibt: Wir nehmen die Erfahrungen der vergangenen Jahre zur Präsenzveranstaltung sowie die neuen Erfahrungen dieses Jahr mit und sind motiviert daraus etwas Gutes, Neues zu gestalten. Dabei gehen unsere Überlegungen durchaus auch in Richtung eines hybriden Formates. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren, allen Ausstellern & Teilnehmenden, die sich mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben.