AGIT 2015 – Geospatial Minds for Society

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Über 1000 Besucher aus 45 Staaten zählte das AGIT Symposium 2015, das von 8. – 10. Juli 2015 stattgefunden hat. 60 Aussteller präsentierten im Rahmen der AGIT EXPO Beispiele aus der Praxis angewandter Geoinformatik, Location Based Services und Big Data Integration. Thematisch spannte die AGIT 2015 einen Bogen vom Gesundheitsbereich über Natur- und Umweltschutz, Katastrophenmanagement und den humanitären Bereich bis hin zu smarten Geo-IKT Lösungen in Planung, Mobilität und Verkehr. Salzburg hat sich zu einem international führenden Kompetenzzentrum für Geoinformatik entwickelt und bildet seit nun 27 Jahren die Bühne für ein alljährliches Expertentreffen der Branche.

Erdbeobachtung für humanitäre Einsätze

Als einer der Anziehungspunkte für Kongressteilnehmer haben sich die Vorträge zum Thema „Erdbeobachtung für humanitäre Einsätze“ herauskristallisiert. Am Beispiel eines humanitären Einsatzes im Südsudan zeigte der Fachbereich Geoinformatik der Universität Salzburg gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen, wie multi-temporale VHR Satellitendaten eingesetzt werden, um Indikationen über die Anzahl an vertriebenen Personen in schwer zugänglichen Gebieten zu liefern und die Organisation von Flüchtlingslagern zu unterstützen*. Neben dem Monitoring der Camps ging es darüber hinaus um langfristige Auswirkungen von Flüchtlingslagern auf die Umwelt. Satellitenbilder im humanitären Bereich waren auch das Thema von Yann Rebois vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes in Genf (ICRC), der den Einsatz von Satellitenbildern beim ICRC vorstellte. Sylvie de Laborderie von CartONG berichtete, wie mit Hilfe von Satellitenbildern und der OpenStreetMap Community detaillierte Karten für den Ebola Einsatz von Ärzte ohne Grenzen erstellt werden.

Human Rights Watch: Satellitenbilder als Beweis für Menschenrechtsverletzungen

Josh Lyons von Human Rights Watch zeigte in seiner Keynote Beispiele auf, wie Menschenrechtsverletzungen mit Satellitenbildern überprüft und belegt werden. Daneben bedient sich Human Rights Watch zusätzlicher Quellen wie Zeugenaussagen, Beobachtungen im Feld sowie Bilder, Videos und Berichte in sozialen Medien. Sie alle dienen als Basis für Quervergleiche, um Menschenrechtsverletzungen belegen zu können.

Zukunftstrends auf der AGIT 2015

Viel diskutiert wurde auf der AGIT über Zukunftstrends – von der Etablierung eines Mobilitätsdatenmarktplatzes in Österreich bis hin zur Verwendung von unbemannten Flugsystemen (UAS) im Vermessungsbereich. Dem Thema wurde bereits zum dritten Mal in einer eigenen Veranstaltung Raum für Austausch und Demonstration gegeben.

Erster Kongress dieser Größe an österreichischer Universität als Green Meeting zertifiziert

Mit der Zertifizierung des AGIT Symposiums als Green Meeting nach dem österreichischen Umweltzeichen UZ 62 „ Green Meetings und Green Events“ wurde erstmals ein Kongress dieser Größenordnung an einer österreichischen Universität ausgezeichnet.

Schwerpunkte und Spezialforen der AGIT 2015

– UAS Summit 2015
– Archäologie und GIS
– GIS im Gesundheitswesen
– Crime Analysis
– Hydrologie und GIS
– OpenStreetMap Spezialforum 2015
– MDM und GIP – eine gute Ergänzung?
– OSGeo Park

Keynote Speakers 2015

Sarah and Robert Bednarz, Texas A&M University: “Brave New World: Citizenship in a Geospatially Enriched Environment”

Inga Gryl, University of Duisburg-Essen and Thomas Jekel, University of Salzburg: “Spatial thinking, Spatial Citizenship and Beyond”

Mandred Hauswirth, TU Berlin & Frauenhofer FOKUS: “Linking Everything: What is the impact of Linked Data, the Internet of Things, and Clouds for Geospatial Information Systems?”

Ingo Simonis, Open Geospatial Consortium, Germany: “Open Standards: A Success Factor for Smart Cities”